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Aus der Tradition der Kunst- und Wunderkammern (dort war es Ziel, die Welt in ihrer Gesamtheit darzustellen) entwickelte sich im 17. Jahrhundert "Das Kuriositätenkabinett", Thema des herrlichen Bildbandes (2002, 256 Seiten, printed in Italy). Zu den herausragenden Sammlerpersönlichkeiten gehörten Regenten des europäischen Hochadels, aber auch sehr wohlhabende Kaufleute oder Gelehrte. Das Titelbild zeigt einen so genannten "Schüttelkasten" aus der Sammlung Ferdinand II. (Schloß Ambras). Die Tiere sind aus Papiermaché maßstabsgetreu nachgebildet und mit Gelenken versehen, sodass sie sich bei Bewegung des Kastens mitbewegen. Zu diesem Objekt gibt es zusätzlich ein eigenes Büchlein. Rechts: eine neue Strömung zwischen Kunst und Natur zeigen u.a. Beispiele von Automaten. Sowohl die Schildkröte als auch der auf ihr sitzend Neptun sind beweglich (Deutschland, spätes 16. Jhd.). Insgesamt finden sich in der Fülle des Buches mehrere Darstellungen mit Bezug zu Schildkröten. Über Surrealisten in den 1920er Jahren wurde das Kuriositätenkabinett zur Inspirationsquelle heutiger Künstler. In der Ausstellung "Der Trost der Dinge" im Lenbachhaus München (17.5. - 13.10.2024) knüpft der Literaturnobelpreisträger, Künstler und Museumsgründer Orhan Pamuk (Türkei) an die lange und internationale Tradition an. Sinngemäßes Zitat zur Ausstellung: "In seinen dreidimensionalen Collagen, erschafft er wie in Wunderkammern eine eigene Welt, in denen die Macht der Dinge eine poetische Kraft entfaltet".   |   Kategorie: Künstlerbücher   |   Material: Papier   |   Herkunft: Bayern, Deutschland | Ähnliche Werke

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